Im Altenkirchener Forum 26, Driescheider Weg 26, hatten sich zahlreiche Freunde und Freundinnen der Mundart zu einem ganz speziellen Abend eingefunden.

Gedichte von Karl Ramseger-Mühle, vorgestellt von Roswitha Thomas und gelesen von Juliane Ramseger, Inge Sauer, Helmut Brücker, Walter Ochsenbrücher, Adolf Seiler, Oswald Schüler und Roswitha Thomas. Gedichte voller Humor, Poesie und Melancholie über das Leben und die Menschen im Westerwald. Wie sagte Frau Thomas: “

Der Westerwald war für ihn eine Herzensangelegenheit aus Liebe zur Heimat“. Karl Ramseger beschreibt sehr humorvoll das Leben der Menschen. Dies kam ganz deutlich in den Gedichten über “De goole Stuff“ „en ganze Herd Schoof“ oder „hat ihr keen aal Hohn“ zum Ausdruck. Die lesenden Damen und Herren fügten sich in die Mundart geschriebenen Gedichte einfühlsam ein. Ramsegers geniale Veranlagung, auch Poesie und Melancholie in seinen Gedichten zum Ausdruck zu bringen zeigt, wie sensibel er war. Seine Gedichte: “Heimkehr oder Hannes Battes (die Kirchenglocke von 1510 in Almersbach)“zeigen den melancholischen Ramseger.

Wenn er den Drang spürte zu schreiben, sagt Frau Thomas, dann lies er alles liegen, selbst die Heuernte musste dann warten, denn es sprudelte dann aus seiner Feder. Wie hat er geschrieben? “Das Dichten ist ein süßes Weh, ein wehes Glück, eine Blume im Schnee, ein tränender Blick zum Himmel ein Lachen, ein Segel, das schwellt, ein träumendes Lachen, ein Umarmen der Welt.“ Einer seiner größten Erfolge war der Roman: “Die Gräfin von Sayn“, von 1952. Dieser Roman wurde 2004 neu aufgelegt. Dieser Abend hat gezeigt, dass es auch im Westerwald eine Poesie gibt. Bitte mehr davon! Karl Ramseger hat dies verdient!

Ein Abend unter dem Titel, “nicht nur Mundart.“

sitzend v.l.r.:  Helmut Brücker, Walter Ochsenbrücher, Juliane Ramseger

stehend v.l.r.: Adolf Seiler, Roswitha Thomas, Oswald Schüler, Inge Sauer.

Text und Bild: Detlev Ludwig