Waldinteressenten Oberwambach auf Besichtigungstour
Die Waldinteressenten Oberwambach hatten sich in diesem Jahr als Ziel die Fa. Mann in Langenbach bei Kirburg vorgenommen. Die Fa. Mann stellt Holzpellets her. Nun ergab es sich, dass am 5./6. September dort Tag der offenen Tür war, mit einem vielfältigen Programm und Attraktionen.
Dort angekommen, wurden wir von Markus Mann (Geschäftsführer) in Empfang genommen. Bei Kaffee und Kuchen erfuhren wir viel Spannendes über den Werdegang der Fa. Mann. Robert Mann gründete 1910 eine Drechslerei. Dessen Sohn Emil 1925 ein Fuhrunternehmen.
Dieses wurde mit den Jahren immer größer. Mitte der 60-erJahre hatte die Fa. Mann bereits über 60 Fahrzeuge und rd. 80 Mitarbeiter. Hinzu kamen in den 70er und 80er Jahren Tank- und Containerfahrzeuge. 1990 wurde in Frankreich eine eigenständige Niederlassung gegründet.
Dann wurde 1991 die erste kommerzielle Windkraftanlage in RLP gebaut. 1995 in Langenbach ein Biomasseheizkraftwerk in Betrieb genommen.
Dann kam 2000 der Durchbruch. Es wurden Holzpellets produziert. 2001 war die Fa. Mann der erste großtechnische Pelletproduzent Deutschlands. 2005 kam eine Zweigstelle in Oberhonnefeld hinzu. Mit der Zeit wurde dieses immer wieder vergrößert, technisch verbessert und modernisiert. Mittlerweile geht man von einer Produktionsmenge von 48.000 to/Jahr aus.
Markus Mann immer ruhelos auf der Suche nach Neuem, nach Alternativen zur herkömmlichen Energie gründete 2011 in der Schweiz ein Unternehmen was einen ganzen Ort mit Fernwärme aus Bioenergie versorgt. Ebenfalls seit Neuestem wird im Schweizer Hochgebirge ein Hotel mit Energie aus Wasserkraft versorgt.
Grüner Strom ist ebenfalls im Programm der Fa. Mann. Selbst ein Pelletheizhaus in Düsseldorf bringt 880 kW „Grüne Fernwärme“. Dieses und vieles mehr kann man Nachlesen unter www.mann-energie.de .
Nach dem Vortrag von Markus Mann in Wort und Film haben wir uns zu einer Werksführung aufgemacht. Unter fachkundiger Leitung von Daniel Rahn bekamen wir einen Eindruck über die Herstellung von Pellets vom Rohholz bis zur Verpackung sowie Rindenmulch und Humusboden. Auf dem weitverzweigten Firmengelände waren ebenfalls jede Menge Attraktionen die keine Kurzweil aufkommen ließ (siehe Bilder).
Mit diesen Eindrücken haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht. Der Besuch der „Krambergs Mühle“ stand noch auf dem Programm. Bei leckeren Schnittchen und kühlen Getränken konnten wir den Tag zufrieden beenden. Dank hier nochmals an Dirk Krischun, der uns wieder souverän mit dem Bus gefahren hat.
Text: Oswald Schüler
Bilder: Bernd Wehler, Oswald Schüler