Zur Treibjagd am 28.11.2015 der gemeinschaftlichen Jagdreviere Almersbach-Fluterschen-Oberwambach hatten die Jagdherren Axel und Bernd Jagenberg eingeladen. Pünktlich um 9:00 Uhr hatte sich eine ansehnliche Zahl von Jägern und Treibern am Friedhofsparkplatz in Oberwambach eingefunden.

Nach Belehrung der Jägerschaft und Einteilung und Anstellen der Einzelnen Gruppen konnte das erste Treiben um 9:45 Uhr beginnen. Die Treiber und Jagdhunde, wie immer hochmotiviert, kämpften sich durch Dornen und Gestrüpp, um die begehrten Schwarzkittel aus ihren Verstecken zu schrecken. Bald fiel schon der erste Schuss und das Kläffen der Hunde ließen schon erahnen, das könnte eine gute Strecke werden.

Treibjagd in Oberwambach

Nachdem sich ein Teil der Treiber von der Amterother Höhe bis zur ersten Neuformierung gesammelt hatte, kam eine Rotte Schwarzwild von Sage und Schreibe 25 Stück im Eiltempo den Treibern und dem Jäger Lothar B. aus B in die Quere. Zwei Sauen mussten mit gekonntem Schuss hier ihr Leben lassen. Da die Sauen in das bereits durchkämmte Gebiet liefen, waren sich die Treiber einig, „hinterher“. So ging das Treiben an diesem Morgen weiter, an jeder Ecke knallte es. Ein Raunen ging durch die Reihen der Jäger und Treiber, „wie viel Wildbret wird liegen“? So ging es in die Mittagspause, die wieder beim „freundlichen Bierlieferanten“ stattfand.

Nachdem alle Meldungen gesammelt waren, war man doch etwas enttäuscht was die Zahl der „Gefallenen“ anging. Man rätselte über die vielen Fehlschüsse, hatte mancher Jäger außer kalten Fingern auch noch „kalte Füße“ bekommen? Wie auch immer, OB Ramseger aus Oberwambach hatte mal wieder einen kräftigen Eintopf gekocht, dem auch ordentlich zugesprochen wurde. Nach der Mittagsstärkung wurde der Wald links der K 32 Richtung Fluterschen-Schöne Aussicht durchkämmt. Die langjährigen Treiber wussten aus Erfahrung wo sich die Schwarzkittel gerne verstecken. Es dauerte nicht lange, dann kamen schon die Rufe „Achtung Sauen“. Was folgte, waren einige Schüsse, die mit Erfolg gekrönt  waren. Jetzt konnte beruhigt Punkt 15:00 Uhr verkündet werden, „Hahn in Ruh“.

An der Anlage „Am springenden Born“ wurde das Wildbret fachmännisch versorgt. Nachdem alles vorbereitet war, konnte Beständer Bernd Jagenberg die Strecke bekannt geben. Es fielen 9 Sauen (1 Nachsuche), 2 Rehe und 1 Fuchs. Die Schützen bekamen die Glückwünsche und den Bruch übermittelt worauf dann die Jagdhornbläser die Strecke verbliesen. Oswald Schüler als Sprecher der Treiber bedankte sich bei den Jägern, dass kein Treiber zu Schaden gekommen sei, zumal die Bläsergruppe mit Sicherheit kein Jagdsignal für solch einen Fall im Repertoire habe, was zum allgemeinen Gelächter führte.

Zum gemeinsamen Schüsseltreiben traf man sich dann in der Gaststätte „Daryoush“, wo alle bei gutem Essen und Trinken noch ein paar Stunden zusammen saßen. Man war sich einig, dass es ein sehr schöner Jagdtag gewesen sei. Das Wetter habe mitgespielt, die Strecke sei ansehnlich und die gesamte Truppe würde zusammen passen, was den Schluss zulässt „Im nächsten Jahr treffen wir uns wieder“.

 

Text und Bilder: Oswald Schüler