Jahresausflug des MGV „Eintracht“ e.V. Oberwambach
führte nach Bochum.
OPEL Werk Bochum und Bergbaumuseum waren die Ziele.
In diesem Jahr wollten die Oberwambacher Sänger einmal hinter die Kulissen eines Autobauers schauen. Dieses sollte im OPEL Werk Bochum sein, wo der Opel Astra und Zafira gebaut wird.
Bei herrlichstem Wetter wurden wir gastfreundlich empfangen und bei einer ca. 3 ½ -stündigen Führung durch die Werkhallen bekamen wir tiefe Einblicke über die Fertigung der Autos.
Bei einer Lagervorhaltung der einzelnen Bauteile von max. 24 Stunden ist der logistische Kraftakt doch eine erstaunliche Leistung.
Wir erhielten die ersten Einblicke, wie aus einer einfachen Blechtafel in verschiedenen Arbeitsgängen die einzelnen Bauteile, wie Seitenteile, Dach usw. in beeindruckender Geschwindigkeit gestanzt, gepresst und zur weiteren Bearbeitung transportiert wurden.
Dann kam eine Fertigungsstraße wo die Hauptkarosserieteile der Seiten, Dach und Boden vollautomatisch fixiert und dann von eine Vielzahl von Schweißautomaten in max 78 Sekunden mit über 120 Punkten unveränderbar verschweißt wurden. Der weitere Fertigungsweg war die Lackiererei, wo uns allerdings kein Einblick gewährt wurde. Der Grund hierfür, so wurde uns erklärt, liegt darin, daß hier alles clean sein muß.
Deshalb hat auch nur eine handvoll Opelmitarbeiter den Zutritt hierhin. Weiter in der Fertigung kommt der Zusammenbau der Ausstattung wie Türen, Armaturenbrett, Sitze, Beleuchtung, Innenverkleidungen usw. .
Dieses wird durch Teams erledigt, das aus 9 Personen besteht, wobei 8 Leute mit der Montage und der 9. Mann als Springer fungiert. Sollte es einmal zu Problemen kommen, so wird der 9. Mann mit einem Volkslied per Lautsprecher herangerufen. Jedes Team hat sein bestimmtes Volkslied. Auf die Frage warum ein Volkslied, bekamen wir die einleuchtende
Antwort, a) ein Volkslied kennt jeder und
Antwort, b) die Volkslieder sind frei von GEMA-Gebühren.
Erwähnt sei auch noch, daß bei der Fertigung der Fahrzeuge es egal ist, ob Links- oder Rechtsverkehr, die entsprechenden Teile kommen immer in der richtigen Reihenfolge an. So ist es auch mit der Farbe der Autos und der Innenausstattung.
Nun ging es weiter zum Höhepunkt der Fertigung, der sogenannten Hochzeit. Hier wird die fertig installierte Karosserie mit dem ebenfalls vorinstallierten Fahrgestell samt Motor vereinigt. Nach Montage der Batterie, der Reifen sowie der Betankung mit Kraftstoff, wurde das Fahrzeug zuerst auf sämtliche Funktionen überprüft, ehe es dann selbständig die Produktion verlassen konnte.
Für uns alle war es ein Erlebnis einmal zu erfahren wie (bildlich gesprochen) aus einer simplen Blechtafel innerhalb von 21 Stunden ein verkaufsfertiger PKW entsteht.
Weiter ging es zum Deutschen Bergbaumuseum, das nur einen Steinwurf vom Opel-Werk entfernt lag.
Bei einem gemeinsamen Mittagessen im Bergbaumuseum stand dann die Besichtigung an.
Zuerst sind wir in den Besucherstollen eingefahren, wo bei einem Rundgang die Arbeitsweisen des Stollenvortriebes, des Kohleabbaues sowie die Grubensicherung aus der Zeit des letzten Jahrhunderts bis hin in die jetzige Zeit in eindrucksvoller Weise gezeigt wurde.
Es ließ erahnen, welch körperlich harte Arbeit die Kumpels Untertage erwartete.
Anschließend konnten wir auf den Förderturm hochfahren und die letzten Meter bis auf 68 m Höhe zu Fuß zurücklegen. Ein herrlicher Blick über Bochum und das angrenzende Ruhrgebiet zeigte uns auch eine üppige grüne Landschaft. Danach konnten wir dann noch auf zwei großräumigen Etagen alles besichtigen, was mit Bergbau vom Mittelalter bis in die Neuzeit zu tun hatte, sowie eine große Gesteins- und Mineraliensammlung, die aus weltweiten Vorkommen zusammengetragen war.
Abschließend fuhren die Sänger nach Bottrop, in´s Bottroper Brauhaus (einem ehem. umgebauten Straßenbahndepot), wo das Tagesgeschehen bei einem leckeren Pils nochmals besprochen wurde.