Am Donnerstag (25. November) stand bei vielen Karnevalisten der Besuch von “Sitzungspräsident” Volker Weininger im Kalender. Die bekannte Partyband „California“ brachte die Gäste mit bekannten Hits der Kölner Musikszene in Stimmung. Der Entertainer zeigte vor seinem Auftritt Nähe zu den Fans und unterhielt sich mit vielen Besuchern.
Michael (Muli) Müller begrüßte seine Gäste und freute sich mit ihnen auf einen tollen Abend, während die Partyband „California“ die Besucher in Feierlaune brachte. Dann war es soweit, „der Sitzungspräsident“ betrat die Bühne. Sein Outfit entspricht so gar nicht dem, was man gemeinhin auf Sitzungen zu sehen bekommt: Die Narrenkappe, die rot-weiße Jacke – das reicht. Das wichtigste Utensil stand aber natürlich bereit: Ein Glas Kölsch.
Der leicht lallende Sitzungspräsident begrüßt das Publikum in seiner unnachahmlichen Weise. In seinem Programm ging Weininger auf die unterschiedlichen Themenbereiche ein. Vieles wird aus seinem „Karnevalsverein“ erzählt. Dabei bekommen verschiedene Mitglieder, aber auch die „Obrigkeit“ ihr Fett weg. So könne man im kommenden Jahr keinen Zug veranstalten, da der Trecker mit Diesel nicht in die Umweltzone dürfe. Im Telefonat mit dem Zuständigen der Verwaltung machte Weininger dann klar, dass dies Blödsinn sei. Der Trecker hätte einen Biogas-Antrieb. “Da fragt der Kerl mich”, so Weininger, “ob ich ihn veräppeln wolle. Als guter Präsident habe ich da geantwortet: Wer hat denn damit angefangen?” Das Publikum applaudierte zu solchen Sätzen laut und ausdauernd.
Auch die Erzählungen über die Ausflüge mit dem Elferrat sorgten immer wieder für Lacher. Immer wieder wurde er von „dienstbaren“ Menschen mit seinem Lebenselixier dem frischen Kölsch versorgt. Mit seiner Type, der Parodie eines besoffenen, derben, aber liebenswerten Präsidenten einer Karnevalssitzung, hat Volker Weininger sich auch in Oberwambach in die Herzen der Jecken genuschelt. Nach rund zwei Stunden forderte das begeisterte Publikum mit stehenden Ovationen nicht nur eine Zugabe.
Muli Müller bedankte sich bei Weininger und dem Publikum. Weininger selbst dankte Muli und dem Team für den Mut, in solchen Zeiten etwas zu wagen. Emotional wurde es dann, als das Publikum aufstand und mit „Muli! Muli!“ rufen dem Veranstalter dankte. Michael Müller war die Rührung anzumerken und alle hoffen, dass es im Zelt bei #mulidaheim weiter geht. Auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Fred Jüngerich und Ortsbürgermeister Achim Ramseger wollen sich dafür einsetzen, dass weitere Veranstaltungen folgen können. Beide sind sich einig, dass das Konzept gut durchdacht ist. Die Umsetzung sei professionell und kaum zu toppen, so viele Vertreter der anwesenden Vereine. Dennoch war die Frage, die oft gestellt wurde, immer gleich: Ist dies die letzte Veranstaltung? Viele der Besucher würden dies Bedauern. Bei allen Veranstaltungen im Zelt auf dem Firmengelände gilt die 2G-Regel. Dies wurde auch beim Besuch des “Sitzungspräsidenten” konsequent durch das Personal kontrolliert. Hierbei galt auch von Beginn an die Ausweispflicht. Damit, so der überwiegende Teil der Gäste, sei alles getan worden, was möglich sei.
Text und Bilder: Klaus Köhnen